Die Brüder Jacob und Wilhelm Grimm erzählten nicht nur Märchen, sondern machten sich auch als Sprachwissenschaftler einen Namen. Ihr „Deutsches Wörterbuch“ gilt als eines der umfassendsten Wörterbücher der deutschen Sprache. Darin kommt auch die Waffel vor: Sie sei ein uraltes, fränkisches Fest- und Fastengebäck, das sich von dort aus in den Rheingegenden und Frankreich verbreitete. Der Name komme aus dem Niederländischen und sei dort bereits im 15. Jh. belegt. Vorläufer der heutigen Waffeln waren vermutlich Oblaten, die in Klöstern gebacken wurden. Die Redewendung „einen an der Waffel haben“ hat übrigens nichts mit dem Gebäck zu tun.
Heute gibt es verschiedenste Formen von Waffeln: Da wären zum Beispiel die Hippen, die aus einer dünnen, makronenartigen Masse hergestellt und häufig als Eiswaffeln verwendet werden. Oder Neapolitanerwaffeln, bei denen flache Waffeln mit Nuss- bzw. Kakaocreme gefüllt werden. Beliebt sind auch Honigwaffeln, Zimtwaffeln oder Belgische Waffeln, die meist aus Hefeteig gebacken werden und sehr buttrig sind. Und dann gibt es die klassischen, weichen Herzwaffeln.
Ob Waffeln lieber weich oder knusprig sein sollten, ist Geschmacksache. Man sollte aber wissen, dass der Anteil von Mehl, Wasser und Fett über die Konsistenz und den Bräunungsgrad bestimmt.
Wir haben uns dieses Mal für die flaumige Variante entschieden. Zusammen mit Früchten – wir empfehlen Beeren – schmecken sie wunderbar.
Herzwaffeln mit heißer Beerensauce
Für den Waffelteig (ergibt ca. 12 Waffeln)
- 250g Mehl
- 125g Butter (Zimmertemperatur)
- 75g Zucker
- 1 Packung Vanillezucker
- ½ Teelöffel Backpulver
- 1 kleine Prise Salz
- 3 Eier (getrennt)
- 250ml Milch
- 125ml Mineralwasser, prickelnd
- Öl zum Bestreichen des Waffeleisens
- Puderzucker = Staubzucker zum Bestreuen
In einer Schüssel Butter, Zucker, Vanillezucker und Salz schaumig rühren. Nach und nach die Eigelbe hinzugeben und gut verrühren. Langsam Mehl, Backpulver, Milch und prickelndes Mineralwasser abwechselnd hinzufügen und vermischen. In einer anderen Schüssel Eiweiß steif schlagen. Den Eischnee nun vorsichtig unter die restliche Masse heben. Sobald alles gut verrührt ist, ist der Teig bereit zum Backen: Das Waffeleisen wird nun erhitzt und mit einem Pinsel eingeölt. Sobald es heiß ist, kann der Teig nach und nach gebacken werden. Die erste Waffel gelingt übrigens nicht immer und braucht meist wesentlich länger als die nächsten. Man muss das einfach als Probewaffel betrachten. Und was wäre Backen ohne eine Kostprobe?
Die Waffeln vor dem Servieren mit Puderzucker = Staubzucker bestreuen.
Für die Beerensauce
- ca. 250–300g Beeren
- etwas Zucker
- Vanille
- Zimt
- ¼ l Fruchtsaft
- etwas Maisstärke
Beeren waschen und zusammen mit Zucker und Fruchtsaft in einen Topf geben. Mit Vanille und Zimt abschmecken und erhitzen. Etwas Saft in einem Glas mit Maisstärke verrühren und zur Beerensauce hinzufügen. Gut umrühren und aufkochen lassen.
Tipp: Am besten schmeckt es, wenn man sowohl die Waffeln als auch die Sauce heiß serviert.
da krieg ich gleich Hunger <3
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Das freut uns sehr! :-)
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