Teatime gibt es nicht nur in Großbritannien, sondern auch auf dem europäischen Festland: in Friesland. Schwarzer Tee wird zusammen Kandis getrunken und knistert und knackt dabei herrlich in der Tasse. Kein Witz: Schwarztee ist bei den Friesen so beliebt, dass kräftige Schwarzteemischungen, die vor allem Assam enthalten, manchmal als „Ostfriesentee“ im Handel erhältlich sind. Dazu reicht man gerne Friesentorte – eine Torte aus Blätterteig, Sahne und Pflaumenmus.
Nach einigen sehr sonnigen Tagen ist es bei Markus und Verena zu Hause an diesem Wochenende sehr kalt und regnerisch geworden. Und was wäre besser gegen das „Schietwetter“, als ein wärmendes Getränk? Weil die Friesentorte zwar grandios aussieht, sich aber leider schlecht in Stücke schneiden lässt, ohne dass die Sahne bei den Rändern herausquillt, haben wir beschlossen, stattdessen kleine Törtchen zu machen. Und statt Pflaumenmus kann man übrigens auch Powidl (Zwetschkenmus) verwenden.
Friesentörtchen
- 1 Rolle Blätterteig
- 250 ml Sahne (=Schlagobers)
- 1-2 TL Zucker
- 6 EL Pflaumenmus/Powidl
- 1/2 TL Zimt
- 1 Eigelb
- Mark einer Vanilleschote
- 1 TL Vanillepuddingpulver
- etwas Kristallzucker zum Bestreuen
- etwas Staubzucker (=Puderzucker) zur Dekoration
Schritt 1: Den Backofen auf die nach Packungsanleitung vorgegebene Temperatur bzw. auf 200°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
Schritt 2: Den Blätterteig ausrollen und Kreise mit ca. 7cm Durchmesser ausstechen. Dies gelingt am besten mit Keksausstechern oder einem Trinkglas. Die Hälfte der Kreise werden als Boden verwendet und dazu mit der Gabel eingestochen, damit sie nicht aufgehen. Die anderen Kreise werden mit Eigelb eingestrichen und mit Kristallzucker bestreut. Wer möchte kann für die Deckel auch Halbkreise anfertigen. Der Blätterteig wird kommt nun für ca. 15 Minuten Backofen, wenn er goldbraun ist, ist er fertig.
Schritt 3: In der Zwischenzeit Vanillemark aus der Schote herauskratzen. Sahne steif schlagen und währenddessen langsam 1–2 TL Zucker, Vanille, Zimt und Puddingpulver unterrühren.
Schritt 4: Den Teig aus dem Ofen nehmen, auskühlen lassen und die unteren Hälften mit Pflaumenmus bzw. Powidl bestreichen. Mit einer Spritztülle die Sahne darauf verteilen und die Teigdeckel darauf setzen. Wer Halbkreise gebacken hat, setzt diese wie bei der großen Torte leicht schräg – in einem spitzen Winkel von ca. 40–45° – darauf. Das erinnert dann ein wenig an ein Mühlenrad.
Tipp: Durch das Vanillepuddingpulver schmeckt die Sahne nicht nur wunderbar nach Vanille, sondern bekommt auch etwas mehr Standfestigkeit.