Nach einem sehr heißen Sommer ist es bei uns zu Hause sehr herbstlich geworden: Die Temperaturen sind deutlich gesunken und den ersten Frost hatten wir auch schon, obwohl die Sonne tagsüber noch immer wunderbar scheint. Im Garten sind jetzt die Birnen reif. Diese kann man natürlich einfach so essen, zu Saft oder Most pressen, etwas daraus backen oder sie zum Kochen verwenden – zum Beispiel in Kombination mit Gorgonzola in einem Risotto, auf einem Flammkuchen oder in einem Salat. Eine andere Möglichkeit ist Marmelade, die dafür sorgt, dass man die leckeren Früchte auch im Winter genießen kann.
Weil wir wissen, dass man Äpfel nicht mit Birnen vergleichen kann, stellen wir zwei Birnensorten einander gegenüber und präsentieren euch zwei Marmelade-Rezepte: Einmal verwenden wir Williamsbirnen (man kann natürlich auch eine andere Speisebirne verwenden) und einmal Landlbirnen. Bei der Landlbirne handelt es sich eigentlich um eine österreichische Mostbirnensorte, die sonst nur zur Saft-, Most- und Schnapsherstellung verwendet wird. Denn Mostbirnen sind relativ hart, bekommen rasch braune Stellen, sind schlecht lagerfähig und geschmacklich herb-säuerlich. Sie schmecken in der Marmelade jedoch herrlich und wesentlich „birniger“ als Tafelbirnen. Anstelle von Mostbirnen kann man übrigens auch Kochbirnen verwenden.
Marmelade von der Williamsbirne
- 1,5 kg Williamsbirnen
- Saft von 2 Zitronen
- 500g 2:1-Bio-Gelierzucker
- etwas Wasser
- Vanille
Die Birnen waschen, schälen, Kerngehäuse entfernen und in kleine Stücke schneiden. Bereits während des Putzens mit dem Zitronensaft vermischen, damit sie nicht braun werden. Mit etwas Wasser und Vanille köcheln lassen, bis sie weich geworden sind. Diese Masse wird nun mit dem Gelierzucker vermischt, nach Packungsanleitung ca. 4–6 Minuten unter ständigem Rühren wallend kochen lassen, eine Gelierprobe durchführen und sobald diese gelingt, die Marmelade in frisch gewaschene, desinfizierte Marmeladegläser abfüllen. Die Gläser desinfiziert man unserer Erfahrung nach übrigens am besten im Backofen oder im Dampfgarer.
Die Marmelade von der Williamsbirne ist relativ süß, enthält viele Fruchtstückchen und passt hervorragend zu kräftigem Käse.
Marmelade von der Landlbirne
- 1,5kg gepflückte, feste Landlbirnen
- Saft von 2 Zitronen
- 500g 2:1-Bio-Gelierzucker
- etwas Wasser
Die Landlbirnen waschen, vierteln und braune Stellen entfernen. Bereits während des Putzens mit dem Zitronensaft vermischen, damit sie nicht braun werden. Mit etwas Wasser bei ca. 20 Minuten köcheln lassen, bis sie weich geworden sind. Das Ganze sorgfältig durch ein feines Sieb passieren. Diese Masse wird nun mit dem Gelierzucker vermischt, nach Packungsanleitung ca. 4–6 Minuten unter ständigem Rühren wallend kochen lassen, eine Gelierprobe durchführen und sobald diese gelingt, die Marmelade in frisch gewaschene, desinfizierte Marmeladegläser abfüllen.
Die Marmelade von der Landlbirne erinnert optisch ein wenig an Apfelmus, schmeckt sehr intensiv nach Birne und eignet sich bestens als Brotaufstrich, passt aber auch Käse oder Nüssen.