Als Markus vor einiger Zeit im Supermarkt Tarhonya entdeckte, war die Freude groß. Tarhonya? Verena, die weiter nördlich bzw. westlich aufgewachsen ist und die Donau in ihrer Kindheit nur aus dem Urlaub kannte, konnte damit überhaupt nichts anfangen und sprach es auch gleich falsch aus. Doch anders als „Behördengang“ wird das Wort auf der ersten Silbe betont und es heißt somit nicht „Tarhónya“ sondern „Tárhonya“. Mit einem ungarischen, leicht abgedunkelten A. Denn die Eierteigware stammt ursprünglich aus Ungarn.
In der ungarischen und damit auch in der alten (ost-)österreichischen Küche sind Tarhonya ein traditioneller Bestandteil vieler Gerichte. Es handelt sich um Eiergraupen, die aus Weizenmehl, Eiern und Wasser hergestellt werden. Getrocknet halten sie sich sehr lange und waren deswegen im Speiseplan ungarischer Feldarbeiter und Hirten fest verankert, wobei die Tarhonya mit Zwiebeln, Speck und Paprika zu einem Eintopf verarbeitet wurden.
Paprika ist auch das Stichwort für die häufigste Verwendung: Zu Tarhonya passen nämlichen Speisen mit Paprika, aber auch Fleischgerichte wie Pörkölt wunderbar. Dazu werden sie wie Spätzle oder Reis als Beilage gereicht. Tarhonya können aber auch als Suppeneinlage gegessen werden.
Zubereitet werden Tarhonya mit der doppelten Menge an Wasser bei ca. 20 Minuten Garzeit.
Fazit: Im Prinzip funktioniert das Ganze wie Spätzle – nur in klein. Die Leibspeis kann Tarhonya daher sehr empfehlen.