Wir wissen zwar nicht, ob die Henne oder das Ei zuerst war – aber die Orange war vor der Farbe. Denn die Farbe „Orange“ wurde nach der Zitrusfrucht benannt. Der Ton zwischen Gelb und Rot trägt beim RAL-Institut, dem Deutschen Institut für Gütesicherung Kennzeichnung – (ja, RAL steht immer noch für „Reichsausschuss für Lieferbedingungen“) – die Nummer RAL 2004 (Reinorange). Und das amerikanische Unternehmen Pantone, das jedes Jahr aufs Neue eine Trendfarbe präsentiert, zählt neben „Ultra Violet“ einen Orangeton namens „Russet Orange“ zur Top 10 Color Palette 2018. Orange fand übrigens schon Goethe „edel“ und die Farbpsychologie setzt die Farbe mit Erfrischung, Fröhlichkeit, Jugend, Freude und Reife gleich. Klingt gut.
Gleichzeitig ist Orange jedoch keine besonders beliebte Farbe: Im Straßenverkehr wird es als Signal- und Warnfarbe für Baustellen, Gefahrengüter, Müllwagen und Schneepflüge eingesetzt. Und als modern und poppig galt es zuletzt in den 1970er-Jahren. Eher mit Schrecken denkt Verena an die in Orange und Giftgrün gehaltene Küche ihrer Großeltern zurück. Das ist aber zum Glück lange genug her und so mag sie eigentlich beides: Die Frucht und die Farbe.
Die Frucht wird im Gegensatz zur Farbe nämlich äußerst geschätzt: Die Orange ist heute die weltweit am häufigsten angebaute Zitrusfrucht und – wenn man Wikipedia Glauben schenkt – macht Orangensaft fast 50% des Gesamtkonsums an Fruchtsäften aus.
Im folgenden Rezept kommt die Orange ganz groß raus – in Form saftiger Muffins, die nebenbei sogar vegan sind.
Vegane Orangenmuffins
- 2 Tassen Universalmehl
- 2/3 Tasse brauner Zucker
- etwas braunen Zucker zum Bestreuen
- 1 Prise Salz
- 1/2 Päckchen Backpulver
- eine Hand voll gemahlene Nüsse (z.B. Cashews oder Mandeln)
- 1/2 Tasse Speiseöl
- 1 Tasse Orangensaft mit Fruchtfleisch
Sofern man keinen fertigen Orangensaft verwendet, ca. 4 kleine Orangen auspressen und das Fruchtfleisch hinzugeben. Alle Zutaten gut miteinander verrühren und in Muffinformen geben. Im Backofen bei 160°C Ober-/Unterhitze für ca. 20–25 Minuten goldbraun backen. Kurz vor Ende der Backzeit die Muffins oben mit etwas braunem Zucker bestreuen.
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