Das is mir Blunzn!

Blunzn

Blutwurst hat nicht den allerbesten Ruf. Beim gemeinsamen Mittagessen meinte Markus‘ Vater, dass ihm diese Spezialität in Form eines Gröst’ls am liebsten sei, Markus‘ Mutter meinte dann, dass es ihr auch lange so ging und dass sie sich früher unter keinen Umständen vorstellen konnte eine Blutwurst einfach so zu essen, ohne sie zu zerschneiden, anzubraten und mit Erdäpfeln zu vermischen. Dann entdeckten wir aber auch gemeinsam den Grund dafür. Die in unserem Gericht verwendeten Blutwürste waren von allerbester Qualität. Wir hatten sie beim Bauernmarkt in Steyr erworben, wo wir mit solchen Spezialitäten bisher nur gute Erfahrungen gemacht haben. Früher wurden aber Blutwürste vom Fleischer oft verwendet um wenig brauchbare Schlachtreste in der tiefschwarzen Farbe zu verstecken – eine solche Wurst kommt uns nicht in die Küche.

Blutwurst mit Sauerkraut und Herbstgemüse (4 Personen)

  • 4 Blutwürste
  • 1 Rote Beete (=Rauna)
  • 2 Schalotten
  • 3 EL Olivenöl
  • 6 große Stiele Mangold
  • 2 Äpfel
  • 250 g Sauerkraut
  • 300 ml Weißwein
  • 5 Wacholderbeeren
  • 1 gute Prise gemahlener Kreuzkümmel
  • 1 EL Honig
  • 2 TL Weizenmehl
  • Salz
  • Pfeffer

Schritt 1: Die rohe Rauna in ca. 1 cm große Würfel schneiden. Die Schalotten in feine Streifen schneiden. Die Schalotten in einer Kasserolle in 1 EL Olivenöl scharf anbraten. Sobald sie etwas Farbe annehmen die Raunawürfel dazugeben und kurz mitbraten. Mit 250 ml Weißwein aufgießen, die Wacholderbeeren und den Kreuzkümmel dazugeben und zugedeckt kochen lassen, bis die Raunastücke bissfest sind.

Schritt 2: Das Sauerkraut je nach Geschmack ein wenig auswaschen und kleinschneiden. Einen Apfel in kleine Würfel schneiden, in einer Kasserolle in 1 EL Öl anrösten, das Sauerkraut und ein paar Wacholderbeeren dazugeben und gemeinsam für 30 Minuten etwas köcheln lassen. Bei Bedarf mit etwas Wasser aufgießen.

Schritt 3: Die Blutwürste im Dampfgarer für ca. 30 Minuten dämpfen. Wenn man die Blutwürste im Topf ins Wasser gibt, sehr behutsam ziehen möchte. Meist sind sie in einen Naturdarm gefüllt, der leicht reißt.

Schritt 4: Einen Apfel in kleine Würfel schneiden, in einer Pfanne mit 1 EL Olivenöl scharf anbraten, mit 50 ml Weißwein ablöschen, den in Stücke geschnittenen Mangold dazugeben, mit dem Apfel vermengen und bei mittlerer Hitze zugedeckt dünsten lassen.

Schritt 5: Zu den kochenden Rauna einen EL Honig geben, mit Salz und Pfeffer abschmecken, 2 TL Weizenmehl mit ein wenig Wasser gut verrühren und in den Sud geben, kochen lassen, bis der Sud schön dickflüssig eingekocht ist.

Schritt 6: Apfel-Mangold und Sauerkraut abschmecken. Alles auf vorgewärmten Tellern anrichten und die frisch gedämpfte Blutwurst darüberlegen.

Tipp: Als kleines Extra haben wir frisch gerissenen Kren (Meerrettich) mit Sauerrahm und etwas Salz vermischt und in einem Schüsselchen als Dip dem Gericht zur Seite gestellt. Zu trinken gab es einen wärmenden Barolo.

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